Bopser

BOPSER

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Weißenburgpark

Stitzenburgviertel

Bopserhöhle

Bopserwald

Schillerhöhe

Bopser
Der Bopser hat seinen Namen von einem Ort Bubsingen oder Bobsingen, der auf diesem Berg gelegen sein soll. Doch wo dieser Ort war, kann man heute nicht mehr sagen. Der Flurname „Bopzer“ wurde bereits 1436 erwähnt. Über den hohen Bopser, auf dem heute der Fernsehturm steht, führte eine alte Römerstraße, die vom Kastell in Köngen durch den Talkessel in Richtung Pragsattel verlief.
um 1830
1762 stieß man auf der vergeblichen Suche nach Tonvorkommen auf die wohlschmeckende und heilkräftige Bopserquelle. 1822 wurde sie mit Steinquadern eingefasst. Der Bopser war die erste öffentliche Grünanlage Stuttgarts. Und das mit fantastischer Aussicht. 1883 wurde dort sogar ein Spielplatz errichtet, was für diese Zeit etwas ganz Besonderes war.
Weißenburgpark
Die Kuppel des Teehauses
Der Marmorsaal

Dieses versteckte Häuschen am Rande des Weißenburgparks fasziniert mich schon lang. Hier wohnte die Schriftstellerin Margarete Hannsmann mit dem Maler HAP Grieshaber, der 1981 starb.

Margarete Hannsmann wünschte sich von der Stadt, dass nach ihrem Tod 2007 dort ein Grieshaber-Museum entstehen sollte. Es ist aber an einen Privatmann verkauft worden, der das nicht denkmalgeschützte Haus allerdings erhalten will.

Schillerhöhe

Oben an der Wernhaldenstraße auf 408 Meter liegt der Aussichtspunkt Schillerhöhe mit der Schillereiche. Hier hat Friedrich Schiller 1778 seinen Freunden das erste Mal aus Die Räuber vorgelesen. 1865 wurde zur Erinnerung daran ein Aussichtsplatz angelegt und eine Eiche gepflanzt. Damals hatte man von hier noch einen schönen Ausblick auf die Stadt. Mit dem Restaurant und Kurhaus Schillereiche wurde die Schillerhöhe zu einem beliebten Ausflugsziel. Heute lädt dieser Platz höchstens zu einem kurzen Stopp vom Bopserwald in den Weißenburgpark ein, obwohl 2005, zum 200. Todestag Schillers, die Schillerhöhe angehübscht und wie auch am ehemaligen Freilichttheater Bopserwald eine Infotafel aufgestellt wurde.

Bopserhöhle

Einer seiner Freunde, Viktor von Heideloff, zeichnete das Vorlesen aus Die Räuber an der heutigen Schillerhöhe,
was später ein berühmtes Bild mit dem Titel „Schiller liest die Räuber im Bopserwald“ wurde.

Das Restaurant und Kurhaus Schillereiche

In der Bopserhöhle gewann man Stubensandstein, den man für die Reinigung der Holzböden aber auch für den Verputz der Häuser verwendet hat. Diese Höhle geriet in Vergessenheit, bis sie 1933 wiederentdeckt wurde. Die Studentenverbindung in der Bopserwaldstraße verschaffte sich durch den Keller eine direkte Verbindung zur Höhle
und nutze sie 1941 als Luftschutzraum. In den Kriegsmonaten von 1944 bis 1945 wurden
in dem Verbindungshaus arabische Agenten ausgebildet. Die wären in einem normalen Luftschutzraum aufgefallen. Von diesem Verbindungshaus konnten sie die Bopserhöhlen direkt begehen und waren dadurch abgeschirmt. 1992 entdeckten Kinder beim Spielen in Nachbars Garten ein längst vergessenes Loch, durch das man mit etwas Mühe in die Höhle gelangt. Mittlerweile ist die Höhle teilweise eingestürzt und nicht mehr überall begehbar.

Wir wollen diese unbedingt mal besichtigen. Da sie im Frühjahr unter Wasser steht, klopfen wir im Sommer mal höflich bei den Borussen an. Vielleicht werden die Bilder ja bald durch eigene ersetzt.

Bildquelle: schutzbauten-stuttgart.de