Schon im Jahre 1350 wurde
die Alte Weinsteige erst-
mals erwähnt. Über diesen extrem steilen Karrenweg musste der gesamte Fracht-
verkehr nach Süden die
200 Meter Höhenunterschied zwischen dem Talkessel
und Degerloch überwinden.
Bis zu 16 Pferde waren als Vorspann nötig, um die Steige zu bewältigen.
Seit dem 23. August 1884 fährt dort die Zahn-radbahn. Sie ist eine von nur vier Zahnradbahnen in Deutschland und die einzige, die dem öffent-lichen Personennahverkehr dient. Bis sie 1902 elektrifiziert wurde, fuhr sie unter Dampf. 1978 wurde der traditionelle Zahnradbahnzug durch die heutigen Wagen ersetzt.
Blick von der Alten Weinsteige auf unser Haus
Keiner soll behaupten, dass wir politisch nicht interessiert sind. Wir nehmen sogar aktiv am politischen Geschehen teil. So haben wir uns 2009 für den damals sehr beliebten Kandidaten der HSP eingesetzt. Viele Statements Horst Schlämmers haben uns überzeugt, auch wir wollen mehr von allem. Dafür haben wir an der Neuen Weinsteige plakatiert.
Stuttgart 21 und die Politiker im Hintergrund haben uns 2010 sehr aufgewühlt, sodass wir auch da aktiv werden mussten.
Was mit unserem damaligen Ministerpräsident Mappus passiert, haben wir vorausgesehen und dies an der Neuen Weinsteige auch kund getan.
Mit unserem Werk hat sich auch die Universität Hohenheim
auseinandergesetzt, das uns doch etwas mit Stolz erfüllt.
Der Etzelpark ist ein Geheimtipp.
Man findet ihn in keinem Reise- oder Stadtführer und auch das Internet gibt kaum Informationen preis. Der Name Etzelpark stammt von uns. Eigentlich heißt er Landschaftspark Wernhalde. Er zieht sich von der Rebmannstraße hoch bis zur Neuen Weinsteige. Von dort gibt es zwei Zugänge, und je einen von der Rebmannstraße, der Römer- und der Altenbergstraße. Viel los ist da nie, obwohl man einen herrlichen Blick auf den Westen hat und man sich das ganze Jahr an der wechselnden Blütenpracht erfreuen kann. Die Stadt Stuttgart hegt und pflegt diesen Park. Zudem beein-
drucken die Mammutbäume, die vor
150 Jahren zu Zeiten König Wilhelm I. von Württemberg gepflanzt wurden.
Der Mammutbaum, auch Wellingtonie, stammt aus der Sierra Nevada in Kalifornien. Er galt als ein Wunder-
baum, riesengroß, immergrün und schnell wachsend. Man wollte testen, ob dieser Baum auch hier heimisch werden könnte. König Wilhelm I. orderte 1864 ein Lot Samen des Mammutbaums (ca. 16 g), erhielt aber, durch wessen Fehler auch immer, ein ganzes Pfund. In der Wilhelma wurden diese ausgesät und, weil es ja zu viele waren, wurden 1867 über 6000 Jungpflanzen an Förster im ganzen Land verteilt und an Interessenten verkauft.
Heute findet man die Wellingtonie in Stuttgart außer im Etzelpark auch im Rosenstein- sowie im Weißenburgpark und in zahlreichen Privatgärten, z.B. in der Steinkopf-
straße am Bopser.
In Baden-Württemberg gibt es bislang 13 Exemplare, die es in die Liste der dicksten Mammutbäume Deutschlands gebracht haben, mit einem Umfang von über sieben Metern. Allerdings steht davon keiner in Stuttgart.
Den Aussichtspunkt gibt es schon
seit 1971, allerdings war er sehr runtergekommen. 2006 wurde der kleine Park gegenüber der Haigst Kirche anlässlich des Besuchs der chilenischen Präsidentin Michelle Bachelet als Santiago-de-Chile-Platz wiedereröffnet. Eine Nachbildung einer Moai-Statue ziert diesen Platz.